Berggeschrey: Schon wieder Lithium

Wer keine Ahnung von Chemie hat und dieses Blog hier liest, wird Lithium wenigstens vom Lithium-Ionen-Akku her kennen. Nahezu alle Geräte haben heutzutage so ein Ding. Das Problem ist die Recyclebarkeit. Lithium gilt nicht als unendlich.

Trotzdem scheint sich die Lage etwas zu entspannen. Auch in Deutschland. Das Erzgebirge heißt ja nicht umsonst so. Schon lange buddeln dort Menschen verschieden Rohstoffe aus der Erde. Was man in unterschiedlichen Zeiten so gebraucht hat. Silber, Zinn, Kupfer usw. im Mittelalter. Uran für sowjetische Atomwaffen während der DDR. Immer wenn die Kunde von neuem Funden umging, nannte man das früher Berggeschrey.

Jetzt geht das Berggeschrey wieder los. Diesmal wird das Erzgebirge nach Lithium und Seltenen Erden umgegraben. Der neueste Schrey: direkt unter dem Besucherbergwerk „Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald“ liegt Lithium im Wert von fünf Milliarden Euro. 96.000 Tonnen.

Dabei ist das Zeug gar nicht so umweltfreundlich. Mindestens 70 Kilogramm CO2 pro Kilowattstunde Akku-Kapazität entstehen. Von all den Begleitstoffen der Produktion mal abgesehen. Leute sorgt bite dafür, dass das Zeug aus den ausgelutschten Akkus wieder in den Produktionsprozess kommt. Auch das Erzgebirge ist nicht groß genug für den Bedarf.

Übrigens, die Fans einer anderen Zukunftstechnologie wird der Fund freuen. Lithium ist eines der wesentlichsten Elemente in einem möglichen technisch nutzbaren Kernfusionsprozess.

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